Das Facettensyndrom und seine Behandlung
Rückenschmerzen sind häufig Folge eines Verschleißes an den Bandscheiben und Facetten. Im Verlauf kommt zu entzündlichen Veränderungen an den Wirbelgelenken mit dem Bild der aktivierten Spondylarthrose. Dies führt zu lokalen, teils aber zu sogenannten pseudoradikulären Schmerzausstrahlungen in die unteren Extremitäten. Dazu kommen häufig sekundäre Muskelverspannungen, Schonhaltungen und der typischen Kreuzschmerz. Das Beschwerdebild wird als Facettensyndrom auch bezeichnet. Gleiches gilt auch für das Iliosacralgelenk (ISG).
Die Therapie kann zunächst medikamentös (z. B. Ibuprofen oder Diclofenac) kombiniert mit Krankengymnastik zur Verbesserung der Wirbelsäulenstabilität erfolgen. Bei ausbleibender Besserung, können diagnostische Facettengelenksinfiltrationen (so genannte Facettenblockaden) durchgeführt werden. Kommt es dabei zu einer deutlichen temporären Schmerzlinderung, kann davon ausgegangen werden, dass die Hauptschmerzursache identifiziert wurde. An den entsprechenden Stellen kann dann eine Denervierung, um eine möglichst langen Schmerzlinderung zu erzielen, durchgeführt werden.
Diese Therapie hat das Ziel die Nerven, welche den Schmerz weiterleiten, zu veröden. Dadurch wird die Schmerzleitung unterbrochen und somit die Schmerzwahrnehmung reduziert.